Start-ups zeichnen sich für Individualität, einer innovativen Idee und hoher Agilität aus. Dennoch geht nichts ohne einen gut durchdachten Business Plan.
Flache Hierarchien, Flexibilität und Innovation – das sind nur drei von vielen Buzzwords, die immer wieder im Zusammenhang mit Start-ups genannt werden. Laut der US-amerikanischen Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey werden in Deutschland jährlich
Mit eigenen Ideen eine ganze Branche revolutionieren, innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln und die Welt ein Stück besser machen. Viele Start-ups verfolgen diese oder ähnliche ambitionierte Ziele. Doch was ist überhaupt ein Start-up und wodurch zeichnet es sich aus?
Grundsätzlich: Als Start-up bezeichnet man ein neugegründetes und daher noch nicht etabliertes Unternehmen mit einer besonderen Dynamik und einer disruptiven Geschäftsidee. Das unterscheidet ein Start-up auch etwa von einem neuen Optiker in einer Stadt. Zwar ist dieser ebenfalls noch nicht auf dem Markt etabliert, er bedient indes eine bekannte Geschäftsidee. Daher sind für ein Start-up nicht nur die Suche nach Investoren für die eigene Idee wichtig, sondern besonders der Product-Market-Fit. Anhand der definierten Zielgruppe wird die eigene Idee getestet.
Doch bevor es an die Gründungsphasen geht, stellt sich die Frage, wodurch sich ein Start-up überhaupt auszeichnet. Ganz passend lässt sich das anhand eines Vergleichs erklären: Wenn ein großes Containerschiff den Kurs verändern will, dann dauert es seine Zeit, bis die Anpassungen Wirkung zeigen. Bei einem Schnellboot dagegen wird jede Kurskorrektur sofort übertragen. Bei Konzernen und Start-ups ist es ähnlich. Letztere zeichnen sich durch eine hohe Agilität, Leidenschaft, flache Hierarchien und Authentizität aus. Wenn es darum geht, Dinge zu verändern, bewegen sich Start-ups deutlich schneller als große Konzerne. Das ermöglichen unter anderem kurze Feedback-Zyklen, da neue Ideen nicht durch verschiedene Hierarchiestufen befördert werden müssen. Eine klare Kommunikation und eine zielführende Umsetzung gehören ebenso dazu wie eine Art learing by doing – dem Mut, Dinge auszuprobieren, um Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Diese offene „Fehlerkultur“ hilft dabei, Schwächen und Stärken der eigenen Idee und von den Mitarbeitenden besser zu erkennen.
Bevor es zur Gründung kommt, durchläuft ein Start-up verschiedene Phasen. In der Pre-Seed-Phase muss zunächst geprüft werden, ob sich die Geschäftsidee überhaupt umsetzen lässt. Anschließend folgt logischerweise die Seed-Phase, in der es darum geht, sämtliche Vorbereitungen für die Gründung zu erledigen. Potenzielle Gründerinnen und Gründer erstellen einen Businessplan, mit dem sie auf Investorensuche gehen. Ein erster Prototyp, Marktanalysen und ein Proof of Concept gehören ebenfalls zur Seed-Phase.
Dabei ist der sogenannte Product-Market-Fit wichtig. Anhand dessen wird das eigene Produkt laufend mit Early Adoptern – also Personen, die innovationsbegeistert sind – getestet. Das Feedback wird gesammelt und das Produkt entsprechend angepasst. Dieser Prozess wird mehrmals wiederholt, bietet dabei den entscheidenden Vorteil, dass das entwickelte Produkt genau die Bedürfnisse der Zielgruppe bedient.
In dem Zusammenhang ist auch die agile Softwareentwicklung zu nennen, die einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Nach einer kurzen Entwicklungsphase wird in kurzen Abständen mit der Abstimmung der Nutzerinnen und Nutzer abgestimmt. So lässt sich schnell auf Kundenwünsche eingehen und diese umsetzen. Der Fokus liegt klar auf dem Fortschritt und der Entwicklung und den Zwischenschritten – den Sprints.
Nach der Gründungsphase mit Markteinführung geht es in die 1st Stage oder Aufbauphase, in der mit der Produktion begonnen oder die Dienstleistung abgewickelt wird. Recruiting und die Führung in die Gewinnzone folgen in der Wachstumsphase.
Die
Definition von „Start-up“ macht es schwierig, festzulegen, wann ein Start-up
keines mehr ist. In der Regel weisen Start-ups zu Beginn einen negativen
Cashflow aus, wenn dieser positiv ist oder die Einnahmen höher sind als die
Ausgaben (sog. Break-Even), spricht man nicht mehr von einem Start-up. Gleiches
gilt dafür, wenn sich die innovative Idee am Markt etabliert hat.
Die NeoCargo AG ist selbst noch ein Start-up und daher wissen wir, was
alles mit der Gründung dazugehört. Unsere Mitgründerin und Vorständin Larissa
Eger hat daher einen Tipp für gründungswillige Menschen: "Tauscht euch ganz viel mit dem Markt aus und teilt früh eure Ideen, um den wirklichen Nutzen der potenziellen Kunden zu erkennen. Seid mutig, probiert aus, korrigiert und macht weiter. Und schaut ab und zu auf das, was ihr schon erreicht habt und seid ein bisschen stolz."