Für uns war es bei NeoCargo ein sehr aufregendes Jahr. Angefangen mit der Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) über unseren Go-Live im Sommer bis zu unseren Besuchen auf zahlreichen Messen. Dort durften wir entweder unsere Lösung für die mittelständischen Speditionen in einem Vortrag vorstellen oder waren mit einem eigenen Stand vertreten.
Mit ein wenig Abstand haben sich auch die Eindrücke vom BÄM! Camp der Wirtschaftsmacher, der ELVIS-Partnerversammlung, dem trans aktuell-Symposium, dem Kongress der Bundesvereinigung Logistik, dem Logistik Forum Bayern, dem Tag des Straßenverkehrs, dem Logistics Summit und der fünften DVZ-Konferenz setzen können. Perfekte Gelegenheit also, um unsere Co-Founderin, Larissa Eger, zu fragen, wie sie den Messe-Herbst erlebt hat.
Larissa, ihr seid von September bis November auf zahlreichen Events vertreten gewesen. Als junges Start-up war es oft der erste Besuch. Wie war es, die Branche live und persönlich zu erleben und eure Partner (wieder)zusehen?
Larissa Eger: Total cool! Viele Partner, die wir zuvor nur aus virtuellen Meetings kannten, haben wir live zum ersten Mal gesehen und noch besser kennengelernt. Solche Begegnungen schaffen zudem Vertrauen, da man sich viel besser austauschen kann – auch abseits von harten Fakten und beruflichen Themen. Außerdem war es erfreulich für uns, dass wir bereits einen gewissen Wiedererkennungswert in der Branche haben. Vielen Unternehmen ist NeoCargo schon ein Begriff und das, obwohl es uns „erst“ ein Jahr gibt. Es ist wirklich schön zu merken, dass sich der Nutzen unserer Anwendung in der Branche verbreitet.
Welches Fazit ziehst du nach euren Besuchen?
Eger: Ein sehr positives! Es war schon anstrengend, aber hat sich extrem gelohnt. Gerade aufgrund der Anzahl der unterschiedlichen Messen nimmt man immer neue Impulse, Trends und Innovationen mit – ganz gleich ob von Vorträgen oder Messeständen.
Wir hatten zudem die Möglichkeit, mit vielen Partnern zu sprechen. Außerdem haben wir zahlreiche neue Menschen kennengelernt – vor allem bei den TMS-Anbietern und Speditionen. Es ist zum Beispiel schwierig, jede einzelne Spedition zu besuchen, auch wenn wir das gerne machen. Das ist auf einer Messe deutlich einfacher und durch den persönlichen Kontakt war der Umgang miteinander gleich viel vertrauter.
Es war auch wirklich cool, andere Start-ups kennenzulernen und sich darüber auszutauschen, wie es zur Gründung kam, wie die Anfänge waren und welche Erfahrungen man schon gesammelt hat. Da haben wir schnell gemerkt, was diese für spannende und innovative Ideen haben.
Du hattest bereits Vorträge und Messestände angesprochen. Ihr habt selbst, etwa beim BVL-Kongress oder bei der DVZ-Konferenz, Vorträge gehalten. Unter anderem beim Logistik Forum Bayern hattet ihr einen Stand. Welche Form der Präsentation gefällt dir eher?
Eger: Ich mag beide. Ich halte selbst gerne Vorträge. Der Vorteil ist, dass wir uns als Unternehmen und Person sowie unser Produkt gleichzeitig einem größeren Kreis vorstellen können. Allerdings finde ich es schade, dass bei dieser Form ein wenig der persönliche Austausch fehlt. Deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn jemand nach dem Vortrag auf mich zukommt und wir uns unterhalten können.
Der Vorteil am eigenen Stand ist, dass wir individuell mit unseren Besucherinnen und Besuchern sprechen können – ohne Zeitdruck. Die Gäste kommen dann vorbei, wann es ihnen passt, wir reden und können Fragen sofort beantworten. Dieser direkte Austausch ist sehr angenehm.
Kurz gesagt: Für mich ist es keine Entweder-oder-Frage. Spannend ist beides.
Was waren für dich die Highlights der Veranstaltungen?
Eger: Eines der Highlights war auf jeden Fall die Besucheranzahl bei den Messen. Die waren so gut besucht und organisiert.
Auch die Vorträge – sei es Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG, bei der Partnerversammlung der ELVIS AG oder die Start-up-Pitches in Hamburg beim Logistics Summit – von jeder Rednerin und jedem Redner konnte man etwas für sich mitnehmen. Gerade die Themen Cloud-Lösung, Digitalisierung und E-Mobilität waren für uns als Start-up aus der Branche extrem spannend und lehrreich.
Im persönlichen Gespräch war es schön zu merken, dass die Menschen schnell das Prinzip von NeoCargo verstanden und sich aufkommende Fragen fast selbst beantwortet haben. Das ist für uns ein großer Gewinn, wenn der Benefit unserer Lösung nach so kurzer Zeit gesehen wird.
Wenn wir jetzt auf das kommende Jahr schauen: Gibt es Messen, die ihr 2023 auf jeden Fall besuchen wollt?
Eger: Fest im Kalender haben wir uns die Transport logistic in München eingetragen. Dort wollen wir uns gerne mit vielen Speditionen austauschen. Ansonsten prüfen wir Anfang des kommenden Jahres, wo wir hinfahren werden.